Stadtgeschichte |
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Eine Siedlung aus vorchristlicher Zeit, ein fränkischer Herrenhof an der
Kreuzung zweier Handelswege, ein Benediktinerkloster, in dessen Schutz eine
Marktsiedlung entstand, das sind die Keimzellen der Stadt Northeim.
Maßgeblich für die Gründung des Klosters St. Blasien (um 1100) war der
Wunsch des Grafen Otto von Northeim 1252 gilt als
Geburtsjahr der Stadt Northeim, wurden doch in diesem Jahr den Bürgern in
einer landesherrlichen Urkunde städtische Rechte und Freiheiten zugestanden.
Es folgte der Bau einer Stadtmauer, von der heute noch gut 950 m erhalten
sind. Im 14. Jahrhundert erwarb die Stadt nach heftigen Kämpfen vom Kloster
bzw. vom Landesherren das Markt- und das Münzrecht. In den beiden folgenden
Jahrhunderten erlebte die mittelalterliche Stadt ihre Blütezeit, nun auch
Mitglied im Städtebund der Hanse. |
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Ende des 16. Jahrhunderts begann der wirtschaftliche
Niedergang. Eingriffe der Landesherrschaft behinderten die städtische
Entwicklung. Der 30-jährige Krieg beschleunigte die Aushöhlung der
Selbstentfaltung bürgerlichen Strebens. Dreimal wurde Northeim belagert, es
wurde ausgeraubt und geplündert.
Erst Mitte des 19.
Jahrhunderts begann Northeim wieder zu prosperieren. Die Eisenbahn hatte
daran starken Anteil. 1854 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Seit
1878 war sie Eisenbahnknotenpunkt. Industrieunternehmen, vor allem aber
Verwaltungsinstitutionen, wurden angezogen. Aus der Ackerbürgerstadt
entwickelte sich eine moderne Verwaltungs- und Dienstleistungsstadt -
Kreissitz und Standort überörtlicher Behörden und bedeutender
Industrieunternehmen. |
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Die eigentliche
Geschichte der
Stadt Northeim begann im Jahre 1252 als Northeim die Stadtrechte verliehen
bekam. Insgesamt zeigen die liebevoll restaurierten Fachwerkfassaden unserer
Innenstadt, wie gut hier moderne Infrastruktur mit Tradition verbunden wird.
In Northeim lässt sich vieles auf kurzem Wege regeln, denn als Kreisstadt haben wir alle wichtigen
Bundes- , Landes- und Kommunalbehörden, wie zum Beispiel Arbeits- und
Finanzverwaltung, Katasteramt sowie Amtsgericht vor Ort.
Zahlreiche Fachgeschäfte in der Innenstadt und ein modernisiertes
Einkaufscenter laden zum Bummeln und Shoppen in der Fußgängerzone ein, die
alljährlich Ort interessanter Veranstaltungen mit Gästen weit über die
Grenzen der Stadt hinaus, ist. In und um Northeim
haben Sie die Möglichkeit Tennis oder Golf zu spielen, reiten oder schwimmen
zu gehen und mit dem Segelflieger die reizvolle Landschaft zu erkunden.
Neben Freibädern und einem Hallenbad bietet die Northeimer Seenplatte
ausgezeichnete Freizeitmöglichkeiten für Schwimmer, Segler und Surfer. |
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Heute leben rund 34.000 Menschen in der Kernstadt und den im
Rahmen der Gebietsreform 1970/74 eingemeindeten Ortschaften. Sie leben in
einer Stadt, deren Bürger sich dazu bekennen, historisch Gewachsenes mit
zukunftsorientierter Planung zu verbinden. Northeim ist immer für
Überraschungen gut. Die meisten Menschen kennen Northeim nur vom
Vorbeifahren auf der Autobahn. Die erinnern sich beim Namen Northeim an die
größte künstliche Seenplatte Europas, die von der Autobahn gut zu sehen ist,
die aber schnell wieder hinter sanften Hügeln und grünen Wäldern
verschwindet. Dass Northeim eine mittelalterliche Hansestadt und Teil der
Deutschen Fachwerkstraße ist, wissen die wenigsten. Denn um die
mittelalterliche Stadt zu entdecken, muss man mitten in sie hinein. |
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Die Architektur ändert sich schlagartig, wenn man den
historischen Stadtkern durch die alten Wallanlagen und die Stadtmauer
betritt. Die Stadtmauer, von 1252 bis 1305 erbaut, ist etwa zur Hälfte noch
gut erhalten. Die Wälle wurden im 15. Jahrhundert zum Schutz gegen die
aufkommenden Feuerwaffen angelegt. Die ehemaligen Wassergräben am
Tourlaviller Wall haben sich zu einer kleinen Reihe von Teichen entwickelt,
auf denen im Sommer die Enten schwimmen und im Winter die Northeimer Jugend
Schlittschuh läuft. |
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Wer weiter in die Stadt vordringt, stößt früher oder später
auf einen der beiden großen Plätze, den Münsterplatz oder den Marktplatz. Am
Münsterplatz stehen viele der ältesten Fachwerkgebäude der Stadt und ganz
Niedersachsens. Dominiert wird das Ensemble von den erhaltenen Gebäuden des
ehemaligen Klosters Sankt Blasien. Vor fast tausend Jahren gegründet war
dieses Kloster eine der Keimzellen der späteren Stadt. Es gehörte zum
Stammsitz der Northeimer Grafen, deren mächtiger Fürst Graf Otto von
Northeim im 11. Jahrhundert als Herzog von Bayern eine der größten Würden
des Reiches erlangte. Seine Gebeine und die seiner Familie sind noch heute
in der Gruft der Klosterkapelle zu sehen. |
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Die Straße, die den Münsterplatz und den Marktplatz
verbindet, ist die Breite Straße. Sie wurde schon als Marktstraße geplant
und bildet den Kern der heutigen Fußgängerzone. Hier befinden sich
geschlossene Gruppen von Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert.
Eines der wohl schönsten Häuser ist das Kassebeersche Haus, das 1566 im
spätgotischen Stil erbaut wurde. In den reichen Verzierungen zeigt sich
schon der Einfluss der Renaissance.
Schon 1442 war auf dem
Wieter im Northeimer Stadtwald ein Wartturm errichtet worden. Auf dem
Fundament dieses Turmes wurde 1883 der "Wieterturm" erbaut. Hierzu hatte
sich 1882 ein "Turmbauverein" gebildet, zu dessen Gründungs-
mitgliedern Northeimer Honoratioren mit klangvollen Namen gehörten. Am 28.
Juni 1883 konnte der Grundstein zum Turmbau gelegt werden. Noch im selben
Jahr war der Turm fertig gestellt. |
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Rund um den Entenmarkt im nordöstlichen Teil der Altstadt
erwarten den Besucher viele Kopfsteinpflastergassen, an denen einfache und
prächtige Bürgerhäuser gleichermaßen liebevoll restauriert sind. Dieser Teil
der Stadt hat mit seinen malerischen Fachwerkhäuschen einen ganz eigenen
Charakter. Durch kleine Sprossenfenster dringt das warme Licht der
Wohnstuben oder der kleinen Läden auf die Straße. Die schiefen Gebäude
scheinen sich eins ans andere anzulehnen, um nicht umzufallen. An den Wänden
wachsen Rosen und Efeu, und die großen Tore belegen, dass den Bewohnern im
Mittelalter das Braurecht zustand. |
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Die Innenstadt Northeims bietet ein harmonisches Stadtbild.
Die geschlossenen Fronten der traufenständig gebauten Fachwerkhäuser werden
nur an wenigen Stellen durch Backsteinbauten unterbrochen.
Kriegseinwirkungen und mehrere Großbrände haben diese Fachwerklücken
hinterlassen. Das Stadtbild wird hierdurch aber kaum beeinträchtigt, zumal
die einzelnen Bauepochen ihre deutlich sichtbaren Zeugen hinterließen.
Besonders nach dem Stadtbrand im Jahr 1832 sind Neubauten mit bescheideneren
Mitteln, aber doch in einheitlicher Fachwerkbauweise entstanden. Die nach
dem Brand am östlichen Markt im Jahre 1892 in Backsteinbauweise errichteten
Häuser beeinflussen das Stadtbild nicht unbedingt negativ. Sie zeigen in
ihrer Geschlossenheit ein eindrucksvolles Bild des Baustils der Gründerzeit. |
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Die schönsten Bereiche der Northeimer Innenstadt, die Gassen
um die Sankt-Sixti-Kirche und um den Entenmarkt, liegen etwas verborgener.
Sie wollen entdeckt werden. Teile der mittelalterlichen Hallenkirche Sankt
Sixti stammen aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der leicht
gedrehte Turm schraubt sich auf 63 Meter hinauf und prägt die Silhouette der
Stadt. In den Gassen rund um die Kirche finden sich viele alte
Fachwerkhäuser und Parkanlagen, die wenige Meter vom geschäftigen Treiben
der Marktplätze Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlen. Zwischen den alten
Gebäuden, Kirche und Stadtmauer steht die jüngste kulturelle und
architektonische Sehenswürdigkeit Northeims, das märchenhafte Theater der
Nacht. In diesem Puppen- und Figurentheater reisen Kinder und Erwachsene in
die Länder von Fabel und Phantasie. |
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